Es handelt sich um ein aus drei Inseln und einigen Felsvorlagerungen
bestehenden auf einem Kalksteinplateau liegenden Archipel, nördlich des Gargano.
Die Tremiti-Inseln, waren in der Antike als "Insulae Diomedeae" bekannt, weil
sie mit dem Mythos von Diomedes verbunden waren, der hier nach dem Troianischen
Krieg beerdigt worden sein soll. Nach den antiken Einwohnern des Ortes sind die
Klagen, die man in den Sommernächten von den Felsen herauf hört, das betrübte
Weinen der Gefährten des griechischen Helden. In Wirklichkeit sind diese an
Säuglingswimmern erinnernden Klagen, die man noch heute hört, nichts anderes als
das Geschnatter der Sturmtaucher, einer Sturmvogelart, die auf den
Tremiti-Inseln die ideale Umgebung für ihren Nestbau finden.
Die Insel, die ihn bilden, sind: San Domino, San Nicola, Caprara.
San Domino, San Nicola, Capraia, Cretaccio und Pianosa, drei Quadratkilometer
umfassen die Tremiti Inseln insgesamt. Früher wurden sie die Inseln des Diomedes
genannt, denn der Begleiter des Odysseus soll hier gestrandet sein, als er nach
dem Krieg gegen Troja nach Hause segelte. Die Inseln sind heute ein
Naturschutzgebiet und ein beliebtes Ausflugsziel von Reisenden, die auf der
Halbinsel Gargano Urlaub machen. Die Insel San Domino, früher "Tremetis" genannt,
ist die größte und aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit ein kleines
Paradies. Im Inselinneren kann man den Schatten der Pinienhaine genießen und an
den Stränden Sonne tanken, schnorcheln, tauchen und schwimmen. Von der "Ripa die
Falconi" aus hat man eine unvergleichlich schöne Aussicht und begegnet auch hin
und wieder Falken und seltenen Vögeln, die "diomedee" genannt werden und von
denen die Legende sagt, es wären die wiedergeborenen Krieger des Diomedes. Man
sagt auch, diese Vögel würden in mondlosen Nächten noch immer Diomedes beweinen.
Caprara (oder auch Capraia) - Caprara ist in Bezug auf ihre Ausdehnung
die zweitgrößte Insel der Tremiti-Inseln. Ihr Name leitet sich von den im
Überfluss vorhandenen Kapern ab. Die einst waldige Insel hat heute ein Aussehen
wilder Natur und sie ist vollkommen unbewohnt. Die Insel ist vorwiegend felsig,
ähnlich wie San Domino. Die nach Norden gerichtete Küste ist hoch, während die
nach Süden gelegene Seite sanft in Richtung Meer abfällt. Ihr Reichtum liegt auf
dem Meeresgrund: Sie ist eine wichtige ökologische Nische, in der ein großer
Teil der Wasserfauna des Adriatischen Meeres die Möglichkeit zur Fortpflanzung
findet. Die Felswände unter Wasser sind von Schwämmen und Algen tapeziert,
während der Meeresgrund reich ist an hochwertigen Fischarten. Cretaccio -
Der große gelbe Felsen lehmartiger Natur präsentiert sich gleichförmig aufgrund
der an seinen Seiten von atmosphärischen und meeresbedingten Einwirkungen
verursachten Devastationen. Er weist keine Vegetation auf und streckt sich ins
Meer, als ob er ein Schaft wäre.
Pianosa - Die flachste Insel ist wenig mehr als ein weißfarbiger Felsen.
Sie befindet sich circa 12 Seemeilen von den anderen vier Inseln entfernt und
sie ist gänzlich ein Meeresschutzgebiet, in dem sich viele Wassertierarten
fortpflanzen können.